Zwei weitläufige und schlanke Häuser besetzen die beiden Parzellenabschnitte entlang der Winterthurerstrasse in maximal möglicher Länge, und suchen einen feingliedrigen Anschluss an die gewachsene Struktur des Quartiers. Eine plastisch reichhaltige Volumetrie, ein durchgehend öffentliches Gewerbe- Erdgeschoss zur Strasse sowie überhohe Fensteröffnungen mit feinen Stahlsprossen verleihen den Häusern einen explizit städtischen Ausdruck. Eine Serie von Erkern gliedert die lange Hauskante entlang der Strassenflucht. Ein präziser Gebäudeschnitt beantwortet die Einsichtsproblematik der Schlafräume auf der Ebene des Gartens und reagiert mit halbgeschossig überhohen Wohnräumen zur Lärmsituation hin. In dieser Weise kann bei einem klaren architektonischen Prinzip eine räumliche und typologische Vielfalt erreicht werden, wobei das Durchwohnen zwischen Stadt und Garten das Grundgerüst bildet. Wohnen und Essen sind jeweils in einem grossen, zweiseitig ausgerichteten Raum angeordnet; die lärmkonforme Küche im ausgreifenden Erker weist eine besondere Qualität auf – spannende, urbane Einblicke in die Strassenflucht eröffnen sich über Eck. Die Ecksituationen sind mit Wohnungen besetzt die einem polygonalen Kammersystem folgen. Eine grosszügige gemeinschaftliche Dachterrasse mit angrenzenden sozialen Nutzungen profitiert von der langen Besonnung und dem spektakulären Blick in die Stadt.
Ersatzneubau Baugenossenschaft Oberstrass, U. Winterthurerstrasse, Zürich
134 Wohnungen, Café, Gewerberäume- Musik und Werkstatträume,
BGO Geschäftsstelle, Kindertagesstätte
Projektwettbewerb selektiv 2017, 1. Preis
Planung und Ausführung 2017–laufend